Interdisciplinary Centre for Global South Studies

Erfahrungen der Alumni & Alumnae

Luisa Sausmikat, Uni Tübingen

"Studieren wo andere Urlaub machen – kein allzu schlechtes Los. Tatsächlich hat mich der Blick auf Rio auf der anderen Seite der Bucht von Guanabara selbst nach Monaten an der UFF in Niterói immer noch überwältigt. Dank des ISAP-Stipendiums konnte ich hier ein Semester lang einen kleinen Einblick in das Leben in Brasilien haben, die Wahlen und die Weltmeisterschaft miterleben, sowie mein Studium mit neuen Perspektiven bereichern. Die UFF habe ich als sehr aktive Universität wahrgenommen, mit dem besten und preisgünstigsten Mensaessen ganz Brasiliens und einer sehr engagierten Studierendenschaft. Dank des Tandemprogramms habe ich auch schnell Anschluss zu Uffianer:innen und anderen internationalen Studierenden gefunden. In jeder Hinsicht habe ich viel gelernt und hoffe viele weitere Kommiliton:innen werden von der Möglichkeit des ISAP-Programms profitieren können."

Catharinna F. da Costa Marques, UFF

Viele sagen, dass nach einem Auslandsaustausch niemand dieselbe Person ist wie vor einer internationalen Erfahrung, dass unsere Gefühle intensiver werden, wenn wir außerhalb unseres Heimatlandes sind. Und meiner Meinung nach stimmt das auch. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht mehr dieselbe bin wie vorher, und ich bin froh darüber. Tübingen erleben zu dürfen und am Masterstudiengang Cultures of the Global South an der Universität Tübingen teilzunehmen, hat meinen persönlichen und beruflichen Werdegang unermesslich bereichert. Ein bekanntes deutsches Sprichwort lautet: "April, April, der macht was er will" und bezieht sich darauf, wie unberechenbar das Wetter in Deutschland in diesem Monat ist. In meiner Umdeutung dieses Satzes geht es um die Unvorhersehbarkeit der Dinge, die im Leben passieren. Ich hätte nie gedacht, dass ich Deutschland kennen lernen würde, aber die Teilnahme an ISAP hat mich vor diese Herausforderung gestellt und ich habe sie angenommen. Es ist gut, dass ich gekommen bin, denn das Studium der Kommunikation aus der Perspektive der brasilianischen ethnisch-rassischen Beziehungen und die Teilnahme an den Kulturwissenschaften des Globalen Südens auf einem anderen Kontinent haben mir unzählige Fragen gestellt, und das ist es, was mich antreibt, nach mehr Wissen zu suchen und neue Erfahrungen zu machen.

Kristell Pech Oxte, Uni Tübingen

In the summer of 2019 I had the great opportunity to be able to do an exchange semester at the Federal Fluminense University in Brazil as part of my master studies at the University of Tübingen through ISAP. I can say that this exchange changed my life. I was fortunate to be able to work with great professors, discuss with brilliant students and learn from all of them. This allowed me to strengthen my academic interests and define the direction of my research, and I was able to broaden my knowledge of indigenous peoples and Latin American cultural diversity. The day-to-day life in Brazil allowed me to get to know other landscapes, other musical rhythms, to experience other social situations and to apply my knowledge of Portuguese. This stay not only provided me with an academic support network in Niterói, it also left me with great friends and confirmed my interest and love for this country. It is an experience that I highly recommend.

Luana Carvalho, UFF

Ich wurde 2019 für das ISAP-Projekt zugelassen und war Teil der ersten Gruppe von Brasilianer*Innen, die im Sommersemester 2020 an der Universität Tübingen studieren würden. Ich kam kurz vor der Pandemie an, die die Emotionen und Erwartungen der Menschen auf der ganzen Welt erschütterte. Nichtsdestotrotz hatte ich die Möglichkeit, viele neue und wirklich interessante Dinge über die Theorien und Literaturen des Globalen Südens zu lernen. Der Austausch hat mir viele Türen geöffnet und mir die Möglichkeit gegeben, einen Master in Kulturwissenschaften des Globalen Südens zu machen, neben anderen großartigen neuen akademischen Erfahrungen, wie Forschung und Projekte.
Dieser Austausch ermöglichte es mir auch, viele neue und interessante Menschen aus der ganzen Welt, neue Kulturen, Farben, Aromen und Sounds kennenzulernen. Die Stadt Tübingen ist wirklich sehr angenehm und gemütlich, außerdem ist sie eine Mischung von Zeitlichkeiten und Kulturen, der ideale Ort für einen akademischen Austausch in Kulturwissensschaften.

Andressa Cejara Carvalho da Costa, UFF

Ich gehörte zu der ersten Gruppe von Studierenden, die zum Präsenzstudium zurückkehrten. Ich konnte wieder in den Unterrichtsraum gehen und mit ProfessorInnen und KommilitonInnen am selben Ort lernen. Ich lernte wieder in der Bibliothek, trank mit meinen KommilitonInnen zwischen den Vorlesungen einen Kaffee, besuchte Buchläden, aß in Universitätsrestaurants zu Mittag - alles so ähnlich und gleichzeitig so anders als an meiner geliebten UFF in Niterói. Hier in Deutschland war das Leben wieder normal, und ich konnte sowohl das soziale Leben während des europäischen Sommers als auch das Universitätsleben genießen, das ich so sehr vermisst hatte. Ich habe Tübingen lieben gelernt, diese kleine Stadt, die so alt und gleichzeitig so modern und kosmopolitisch ist. Ich habe mich mit Menschen aus aller Welt angefreundet, ich habe ihre Kulturen besser kennengelernt. Ich glaube, ich habe nicht nur mein Deutsch, sondern auch mein Englisch und Spanisch verbessert, letzteres dank des fast täglichen Kontakts mit den KommilitonInnen, die im Rahmen des ISAP-Programms aus Mexiko kamen. Ich hatte die Gelegenheit, die Theorien und Literaturen des globalen Südens kennenzulernen, eine politische und literarische Vision, über die ich wenig wusste und die mich sehr interessierte. Ich setze mein Studium der Sprache und Literatur mit der Gewissheit fort, dass ein Semester in dieser Universitätsstadt mich verändert hat, mich gelehrt hat, mich wachsen ließ, wofür ich ein Leben lang brauchen würde. Die Universität Tübingen war der ideale Ort für einen akademischen Austausch und für eine neue Lebenserfahrung.